Die erste Hälfte der Zwanziger oder the twentieslifecrisis
Ankommen und aufbrechen, verlaufen und neu-orientieren, finden und suchen - on repeat. In deinem Ikeabett fallen mit dem Ende der Nacht euphorische „Ich kann alles sein“ - Träume in die Realität der ersten Vorlesung des Tages hinein. Die flüstert eher deprimiert: „Versuch´ doch erst einmal eines zu sein.“ Bei diesen Versuchen bereits gescheiterte, mutige Rückkehrer statten ihr Besuche ab – manche regelmäßig, andere einmalig. Du bist einer von ihnen. Ohne Scheitern fehlt die Lücke im Lebenslauf. Das macht später misstrauisch. Denn Lücken repräsentieren Lebenserfahrung. Deshalb lautet auch dein Motto: Mut zur Lücke. Auf der Parkbank sitzend, triffst du dein 10-jähriges Ich. Es hat dir ein Bild mitgebracht. Du vor einem Haus mit zwei Kindern und einem Partner. Das Lächeln so überdimensional, wie die spinnenartigen Hände an den spaghettidünnen Armen. Sieht aus, als wären die glücklich. Voller Überzeugung hast du damals diese Zukunftsvision mit Buntstiften ins Blatt